Samstag, 23. Mai 2020

Im Kerker der Mutanten

Im Kerker der Mutanten


Prolog

„Höret auf, meine tapferen Heroen….

Des Kaisers Medikus Markus Mezka und dessen Gefolge sind in der Burg des Druiden Ditmar Drogus Opfer einer gewaltsamen Entführung geworden.
Das Gebiet um die Burg im Drakenmoor wurde in letzter Zeit vermehrt von den Mächten des Chaos heimgesucht. So hat der Kaiser Späher entsandt, die einer Gruppe Barbaren, die sich der Seite des Chaos zugewandt haben, bis hinab ins Ödtal am Rande der Chaos-Wüste gefolgt sind. Dort liegt der Eingang eines unterirdischen Verlieses verborgen, in dem die Gefangenen grausamer Folter und zum Fraße an schrecklich entstellte Kreaturen ausgesetzt werden.

Die Späher berichteten, dass das Verlies durch diesen verborgenen Eingang zwar unbemerkt betreten werden könne, eine Befreiungsaktion aber nur durch strategisches Geschick möglich sei, soll sie nicht in einem Blutbad enden. Unnachlässig hallen grausame Schreie durch das weite Gefängnis, die auf die entsetzlichen Qualen der Gefolterten hindeuten. Der vordere Bereich des Verlieses wird bewacht von Chaosbarbaren, die dort auch die toten Leiber der Gepeinigten zusammenpferchen. Zwei hintere Hallen, in denen sich weitere Kerkerzellen befinden, werden von schweren Fallgittern abgeschirmt. Die Gitter können nur einseitig auf Seiten der vorderen Halle gehoben und gesenkt werden. Dieser raffinierte Mechanismus könnte bei einer Befreiungsaktion schnell zur tödlichen Falle werden, wenn die vordere Halle nicht gehalten werden kann! Die Kerkertüren zu den Zellen der Gefangenen als auch die Türen zu den Waffen- und Vorratskammern sind abgeschlossen, wobei deren Schlüssel von Auserkorenen verwahrt werden. Überall stinkt es nach verbranntem oder verfaultem Fleisch und nach Exkrementen. Erschwerend hinzu kommt die Fütterungszeit jener Kreaturen, die bei Einbruch der Nacht aus den Tiefen des Verlieses emporsteigen, um ihren Hunger zu stillen. Bei diesen Wesen handelt es sich um Chaosbruten, unförmige Wesen, deren Körper mit unzähligen Dornen, Krallen, Zähnen oder Tentakeln ausgestattet sind. Hütet euch vor ihnen, denn sie stellen die wohl größte Bedrohung dar...

Es ist also Eile geboten, um möglichst viele der Gefangenen zu befreien, bevor sie den Qualen ihrer Folter erliegen oder bevor die Sonne hinter dem Horizont versinkt.

Der Kaiser bittet euch, tapfere Heroen, um die Befreiung seines Medikus und dessen Gefolge. So sollt ihr belohnt werden mit insgesamt 1000 Golddublonen, gelingt es euch, den Medikus zu retten. Zusätzlich erhaltet ihr 500 Golddublonen für den Druiden, und 300 für jeden weiteren der 7 aus seinem zivilen Gefolge, das da wäre: Der Mönch Melf Mönich, der Barde Balduin Bart, die Seherin Sarah Blint, der Chronist Adolphus van Klaue, der Edelmann Eduart von Goldseg, der Sänftenträger Samuel Hebich und der Alchemist Theodor Tunder. Für befreites Gesinde niederen Ranges, wie zum Beispiel Landsknechte, sieht der Kaiser keinerlei Belohnung vor und so obliegt es eurer Gunst, sie unter euer eigenes Banner zu stellen...

Der Kaiser setzt große Hoffnungen in euch, denn die Zeit verrinnt zu seinen Ungunsten...!"

Der gute Bjørn ist in der Taverne vor dem Abenteuer fast unverschuldet in eine Schlägerei geraten. Durch das Brechen zahlreicher Nasen hat er dabei 3 Landsknechte aus einer Misere gehauen. Die 3 Söldner haben aus Dank eingewilligt sich von ihrem Retter für dessen nächstes Abenteuer anheuern zu lassen. So zieht der streitlustige Nordmann dieses Mal mit einer kleinen Entourage aus Landsknechten ins Ungewisse.

Die Helden drangen durch den unbewachten Eingang in den Kerker ein. In der großen Vorhalle bot sich ihnen sogleich eine unübersichtliche Szenerie aus Grausamkeiten. 

Mordlustige Chaosbarbaren trieben eine Gruppe gefesselter Gefangener vor sich her.

Auf der anderen Seite stand die drohende Alarmglocke mit einigen Chaosbarbaren in gefährlicher Nähe.

Noch hatten die Wachen die eindringenden Heroen allerdings nicht wahrgenommen und unterhielten sich angeregt über die Vor- und Nachteile von Fell- und Lederunterwäsche. 

Der Slayer erkannte die Brisanz der Situation und sprintete in einer für seine kurzen Beine wahrhaftig athletischen Meisterleistung quer durch den Raum an den Wachen vorbei und versperrte ihnen somit den Weg zur Glocke.

Jetzt gerieten die Wachen in Aufregung und warfen sich verblüfft gegen den orange geschopften Kugelblitz.

Auch der Zauberer wurde am Eingang entdeckt und von einem entschlossenen Barbaren angegriffen.

Anstatt sich ebenfalls den Eindringlingen entgegen zu stellen, begannen die Chaosbarbaren auf der anderen Seite damit kaltblütig die Gefangen zu erschlagen!

Schäumend vor Wut darüber dass seine wertvolle Beute getötet wurde, stürmte Bjørn  wie eine Lawine zwischen die Mörder und erschlug den ersten ehe der sich überhaupt umdrehen konnte.

Einer von Bjørns Bogenschützen erschoss den nächsten Chaosbarbaren während sich die Barbarin  an ihm vorbei drängelte.

Die Barbarin stampfte über einen Leichenhaufen, um sich ebenfalls an dem blutigen Kampf zu beteiligen.

Mit einem wütenden Grunzen beschwerte sich der Henker auf dem Schafott darüber, dass seinem Beil keine weiteren Opfer zugeführt wurden.

Voller Zorn stampfte der massige Scharfrichter mit schweren Schritten zur großen Halle, um zu schauen was vor sich ging.

Bjørn nahm die neue Bedrohung zunächst nur aus dem Augenwinkel wahr, da er gerade zusammen mit der Barbarin damit beschäftigt war die verbliebenen Wachen niederzumachen.
  
Derweil fällte der Slayer auf der gegenüberliegenden Seite die Alarmglocke mit seiner Axt. Um ein Haar konnte er dabei gerade noch verhindern, dass das schwere Ding lautstark auf den Boden gefallen wäre.
  
Aber glücklicherweise ist alles gut gegangen. Der einzige "Gast" des nebenstehenden Buffets beschwerte sich jedenfalls nicht über eine Ruhestöhrung durch einen versehentlich ausgelösten Alarm.
  
Die Bewacher der Gefangen lagen im Staub und Bjørn sprang über den Tisch um dem monströsen Henker entgegenzutreten. 
  
Zwei Pfeile der Landsknechte sausten durch die Luft und schlugen schmatzend in den Leib des Henkers. Im nächsten Augenblick hieb Bjørn sein Langschwert mit einem gewaltigen Schlag durch dessen Kehle und der finstere Geselle polterte röchelnd und tödlich getroffen zu Boden.
  
Noch während das triumphierende Gebrüll des Nordmanns durch das Gemäuer hallte, trieb der Hellebarder die geretteten Gefangen aus der Gefahrenzone.

Bjørn durchsuchte derweil den Richtblock, fand aber zwischen zahllosen abgeschlagen Köpfen nichts von Belangen.

Die Befragung der Gefangen ergab, dass es sich lediglich um Gemeine handelte. Enttäuscht entschied Bjørn, dass diese sich zum Dank ihrer Befreiung am Kampf beteiligen "durften".

Da die große Vorhalle nun mehr oder weniger befriedet war, richteten die Heroen ihre Aufmerksamkeit auf den unheilvollen Kellereingang unterhalb des Eingangs. Bjørn's Hellebarder tieb einen der "neuen Rekruten" dazu an, nachzuschauen was in dem dunklen Schacht vor sich ging.
 
Unmenschliche Schreie und raschelndes Stöhnen drang an die Oberfläche und keiner der Anwesenden vermochte zu sagen, ob nicht einige der Geräusche von dem Leichenhaufen hinter ihrem Rücken herrührten.
 
Plötzlich aber stürmten 3 Chaosbarbaren aus dem Keller hervor und einer der befreiten Gefangen wurde sogleich erschlagen.
 
Bjørn überblickte die Lage am Kellereingang und sah, dass seine Landsknechte zusammen mit der Barbarin die Situation unter Kontrolle hatten.

Also lief er zum Kerkereingang und betätigte den Mechanismus, um das schwere Eisengitter zu öffnen.

Im Zentrum des Kerkergewölbes standen zwei große Käfige und die Wände säumten ein halbes Dutzend Türen, hinter welchen die Geiseln gefangen gehalten wurden.

Bjørn's Bogenschützen eröffneten sogleich das Feuer und spieckten einen Chaosbarbaren mit Pfeilen. Der Nordmann selbst befahl dem letzten befreiten Gemeinen den Türmechanismus zu bewachen und stürmte den neuen Gegner entgegen.

Die Bogenschützen mussten sich stark konzentrieren, um nicht von den Grausamkeiten welche in jedem Winkel des Kerkers zu finden waren,  überwältigt zu werden.

Neben den einfachen Chaosbarbaren befand sich auch ein mächtiger Champion im Verlies.

Brüllend warf sich Bjørn gegen den finsteren Champion.

Mit einem brutalen Hieb schlug der Norsca-Barbar dem Chaoschampion  den Kopf von den Schultern und der Zauber verwandelte einen Chaosbarbaren zu Asche.

Unterdessen drängten immer mehr Chaosbarbaren aus dem Kellereingang und die Barbarin hatte alle Hände voll zu tun.

Der Slayer brach die erste Kerkertür auf und in der kleinen stinkenden Zelle befand sich der Alchemist Theodor Tunder
 
Bjørn's Hellebarder kämpfte derweil verbissen mit einem Chaosbarbaren und Bjørn stürmte heran, um seinem Gefolgsmann beizustehen.

In der großen Vorhalle konnte die Barbarin die Flut von Gegnern nicht mehr aufhalten und einer der wilden Krieger brach durch, überlebte den Beschuss von Bjørn's Bogenschützen und erschlug den befreiten Gefangenen, der so tapfer den Türmechanismus offen gehalten hatte.
 
Nachdem das schwere Eisengatter den Fluchtweg versperrte trat Bjørn die nächste Tür ein, in der Hoffnung einen alternativen Ausgang zu entdecken.

In der kleinen Kammer war ein buckliger Chaosmagier in ein dunkles Gebet vertieft und ein kreischender Homunkulus leistete ihm dabei Gesellschaft.

Bjørn verabscheut Magier und ohne Zeit zu verlieren attackierte unser Nordmann den Diener der dunklen Götter. Doch der Magier konnte seinem Schicksal mithilfe seiner dunklen Kräfte ein Schnippchen schlagen.
 
Während der ehrlose Chaoszauberer vor Bjørn aus der Kammer floh, erschlug ein aus der Vorkammer herbeigeeilter Chaosbarbar den Hellebarder.

Während der Zauberer sich ein knisterndes Zauberduell mit dem Chaosmagier lieferte, schlug der Slayer die nächste Kerkertür ein und befreite damit die Seherin Sarah Blint.

Heraus aus dem tobenden Zauberduell brüllte der Zauber Bjørn zu, dass der Chaosmagier mit Hilfe seines Homunkulus das Schicksal beeinflussen konnte. Der mächtige Nordmann zögerte nicht lange und erschlug den kleinen unheiligen Gesellen mit einem Streich. 

Der Chaosmagier war nun seinem Vorteil beraubt und die Barbarin beendete seine blasphemische Existenz mit ihrem Langschwert. Leider gelang es dem Unhold noch kurz vor seinem Tod den  Alchemisten Theodor Tunder mit seinen dunklen Kräften zu töten.

Unbeirrt von diesem Rückschlag brach der Slayer eine weitere Kerkertür auf und bewies dabei ein glückliches Händchen. Eingepfercht zwischen Unrat und Leichenteilen kauerte der Medikus Markus Mezka in der winzigen Zelle.

Einem von Bjørn's Bogenschützen gelang es sich zum Fallgitter durchzukämpfen und dieses zu öffnen. Da die Nacht bald hereinbrechen würde und die wertvollste Geisel befreit war, entschieden sich die Heroen (sehr heldenhaft) den Rückzug anzutreten. 

Immernoch kamen Chaosbarbaren aus dem Kellereingang und da dieser nun nicht mehr bewacht wurde, entwickelte sich der Rückzug zum Eingang zu einem heiklen Unterfangen für die geschwächten Geiseln. 

Mit Müh und Not konnte der Slayer den  Medikus Markus Mezka vor den brutalen Chaosbarbaren beschützen, doch die Seherin Sarah Blint wurde auf der Flucht getötet.

Wütend und brüllend hackten sich Bjørn und die Barbarin zum Kellereingang durch und töteten gnadenlos jeden Krieger der in die Vorhalle vordringen wollte.
 
Dem Slayer gelang es in dieser Verschnaufpause noch zwei weitere Kerker aufzubrechen und befreite den Mönch Melf Mönich und einen weiteren Gemeinen.

Da sie des Kaisers Medikus und obendrein noch den Mönch befreit hatten, entschieden sich die Heroen nach heftiger Diskussion den Dungeon zu verlassen. Zwar juckte es den Helden in den Fingern, sich den abscheulichen Chaosbruten zu stellen, doch obsiegte letzten Endes doch die Einsicht nicht unnötigerweise Leib, Leben und vor allem die stattliche Belohnung zu riskieren.
So wurden die restlichen Geiseln ihrem Schicksal überlassen und die Heroen machten sich auf den Rückweg nach Drakenmoor ohne den Dungeon vollständig erkundet zu haben.